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Es gibt viel zu beachten bei der Planung zum Bau eines Hauses, welche Wohnfläche, wie ist die Aufteilung, wie viele Fenster sollen in den Räumen verbaut werden und über wie viele Etagen. Es gibt viele Normen einzuhalten und Richtlinien, an die man sich halten muss. Auch die Dachbodentreppe, Bestandteil eines jeden Hauses, das über einen Dachboden verfügt, gehört in eine solche Planung. Wer vor der Entscheidung steht, eine Dachbodentreppe einzubauen oder auszutauschen hat eine Vielzahl zu beachten. Ein wahrer Dschungel aus Möglichkeiten, Richtlinien und Vorschrifte. Auf dieser Seite gibt es Informationen Rund um Dachbodentreppen, die jedem beim Hausbau oder der Haussanierung hilfreich sein können.
Was genau ist eine Dachbodentreppe?
Eine Dachbodentreppe, auch Speicher- oder Bodentreppe genannt ist der Aufstieg, der, wie der Name schon erahnen lässt, auf den Dachboden eines Hause führt und gehört zu den sogenannten Geschosstreppen. Man öffnet die Luke mit einem zugehörigen Stab, die Dachbodentreppe, die sich auf der Luke befindet klappt aus oder fährt aus und wird nach Gebrauch einfach wieder nach oben geklappt. Ziemlich jedes Haus verfügt über einen solchen Speicher. Gerne als Ausbauressource für eine spätere Vergrößerung des Wohnraumes oder als Lagerraum. Über die Dachbodentreppe kommt der Schornsteinfeger außerdem aufs Dach, um seine Pflichtkontrollen machen zu können. Dachbodentreppen sind in der Regel „unsichtbar“ und werden nur dann heruntergelassen, wenn es nötig ist. Für ausgebaute Dachböden gibt es auch die Möglichkeiten, eine platzsparende, fixe Alternative einzubauen. Dann sprechen wir aber von einer normalen Treppe, die ihren festen Platz im Hausflur findet. Bodentreppen sind die trittsichere Alternative zur Dachbodenleiter, und dank der schnellen Handhabung die beliebtere Wahl.
Welche Arten von Dachbodentreppen gibt es ?
Dachbodentreppen gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Jede Aufstieg verschwindet über eine Luke in der Decke, in welche die Bodentreppe integriert ist. Das System, durch das die Treppe herabgelassen wird, gibt es in unterschiedlichen Varianten. In beiden Fällen befindet sich die Aufhängung der Dachbodentreppe am oberen Teil der Luke.Der Weg auf den Dachboden kann über eine klappbare Treppe führen, oder eine zusammenschiebbare Version. Es gibt zwei- bis dreiteilige Leiter, bei denen die einzelnen Abschnitte übereinander gelegt werden beim einschieben und mit einem kleinen Ruck zu einer Treppe werden. Zusammenschiebbare Dachbodentreppen sind, ganz nach dem Ziehharmonika- Prinzip, auf Lukenlänge zusammenfaltbar. Je nach Ausführung gibt es auch die Möglichkeit, eine elektrische Variante einzubauen. Diese sind meistens aus Metall. Am häufigsten finden sich solche Bodentreppen aus Holz in den Haushalten, aber es gibt auch Dachbodentreppen aus Aluminium, meist sogenannte Scherentreppen. Welche Treppe gewählt wird, hängt ganz davon ab, wo die Dachbodentreppe hinkommt und wie viel Platz mir zur Verfügung steht. Ebenso wichtig ist die Häufigkeit des Nutzens. Dient der Dachboden zum Verstauen von Dekoration und die Luke wird vielleicht drei bis vier mal im Jahr genutzt, muss die Treppe nicht so robust sein, wie im Falle einer häufigeren Nutzung.
Was kostet eine gute Dachbodentreppe?
Die Preisspanne für Dachbodentreppen liegt zwischen 85 € und 1.600 €. Mit Sicherheit spielt hier die Qualität eine große Rolle, und auch für eine gute Mittelklassetreppe sollte man je nach Größe und Ausführung 400 – 600 € einplanen. Bodentreppen aus Holz sind hierbei oft in den höheren Preisklassen, überzeugen aber hier auch durch Langlebigkeit und Belastbarkeit. Einfache Alutreppen und Leitern sind eher in den unteren Preisklassen, können aber auch als hochpreisige Varianten überzeugen. Mit Sicherheit spielt der Preis eine große Rolle, aber auch wenn man die Dachbodentreppe nur zweimal im Jahr benutzt, sollte an der Sicherheit nicht gespart werden.
Gibt es Förderprämien für den Einbau einer neuen Dachbodentreppe?
Der Einbau einer Dachbodentreppe oder der Austausch einer alten Bodentreppe ist an sich keine förderfähige Maßnahme. Aber im Zuge einer Dachbodenwärmedämmung oder Sanierung bekommt man die Förderung auch für den Einbau einer Dachbodentreppe, wenn die einzubauende Bodentreppe den Richtlinien der Energiesparverordnung (EnEV) entspricht.
Worauf sollte man beim Kauf eine Dachbodentreppe achten?
Eine Bodentreppe wird in der Regel immer mit der dazugehörigen Luke geliefert. Das erste, worauf beim Einbau einer Treppe zu achten ist, ist die Wärmedämmung. Eine neue Dachbodentreppe muss gedämmt sein. Dabei gilt es auch zu beachten, dass auch die teuerste Speichertreppe nichts nutzt, wenn die Einbaufuge nicht entsprechend dicht ist. Bei schlechter Wärmedämmung und einer undichten Fuge wird die Bodentreppe schnell zum Energiefresser. Hier muss mein beim Kauf auf einen bauteilegeprüften U-Wert achten. Die Lukendeckel sollten wärmegedämmt, mindestens brandhemmend und gegen Zugluft abgedichtet sein. Der Standpunkt des zukünftigen Aufgangs ist auch ein Kriterium, dass über Größe, Art und Material der Dachbodentreppe entscheidet genauso wie das vorhandene Budget. Ganz wichtig ist auch die Tatsache, dass wenn ein ausgebauter, bewohnbarer Speicher geplant ist, hier keine Dachbodentreppe verbaut werden darf, sondern eine feststehende Treppe zum Einsatz kommen muss.
Welche Prüfsiegel/Sicherheitsrichtlinien gibt es für Dachbodentreppes ?
Laut der EN 14975 ist eine Bodentreppe eine Treppe, die dafür ausgelegt ist, am oberen Ende dauerhaft befestigt zu werden, mit ausschiebbaren oder ausklappbaren Teilen, das das Absenken oder Ausfahren der Dachbodentreppe zu oder von einer unteren Ebene für den Zugang zu einem Boden oder einer ähnlichen Stelle auf einer höheren Ebene zu ermöglichen. Wie alles im deutschen Baurecht, wird also auch den Dachbodentreppen ein Kapitel gewidmet. Wenn man sich hier an die Richtlinien hält, ist man auf der sicheren Seite. Es sollte ein Handlauf vorhanden sein, und um die Deckenöffnung ein Geländer für den sicheren Auf- und Abstieg.
Je nach Material der verwendeten Speichertreppe sollte man hier auf stabiles Holz zurückgreifen. Ebenfalls ein Sicherheitskriterium ist der Abstand zwischen den Stufen und der die Tritttiefe der einzelnen Stufen. Diese sind genormt. Dazu gibt es noch eine Reihe von Prüfsiegeln, die aber nicht maßgebend sind, bei denen es sich aber trotzdem lohnt ihnen Beachtung zu schenken.
Es gibt schadstoffarme Treppen, hitzehemmende oder sogar feuerfeste Bodentreppen und Modelle die gegen Zugluft abgedichtet sind. Auch die sonst nur für Türen bekannte Klimaprüfung gibt es jetzt auch für Dachbodentreppen. Selbst die feinsten Ritzen können einen großen Energieverlust ausmachen, gerade bei Übergängen von beheizten in unbeheizte Wohnräume.
Wie kann ich ein Dachbodentreppe absichern?
Eine Dachbodentreppe kann natürlich auch in vielerlei Hinsicht ein Sicherheitsrisiko sein.
Als Auf- und Abstieg ist ein Fall von einer 4 Meter hohen Dachbodentreppe kein Pappenstil. Um hier die nötige Sicherheit zu gewährleisten ist zum einen ein stabiler Handlauf, angebracht. Um den Sturz zum Dachboden hoch muss nach Richtlinien ein Geländer befestigt sein. Die Treppe sollte durch eine Feder oder einen Haken gesichert sein, damit beim Öffnen der Luke die einzelnen Abschnitte nicht selbstständig runterschießen.
Aber auch als möglicher Einstieg für Einbrecher kann eine Dachbodentreppe attraktiv sein. Auch hier lohnt es sich, zu investieren, Es gibt sogenannte Unterbaukonstruktionen für Dachbodentreppen, die als Schutztür dienen und sowohl vor Einbruch, wie auch Feuer und Zugluft schützen. Also in allen Punkten eine Bereicherung.
Lohnt es sich eine Dachbodentreppe zu modernisieren ?
Je nachdem wie alt die vorhandene Bodentreppe ist und ob sie aus Holz oder Metall ist und in welchem Zustand lohnt sich schon ein Austausch auf Grund des optischen Aspektes. Im Vergleich zu den neuen, sich in die Decke integrierenden Dachluken die beinahe unsichtbar sind, fallen alte Dackluken oft auf. Die alten Bodentreppen oder oft auch nur Leitern entsprechen meist auch nicht mehr den heutigen Standards. Die Wärmedämmung ist oft nicht ausreichend, und man hat somit einen Kostenfresser in der Decke.
Auch die Treppen an sich, mit Tritt und Konstrukt sind oft ausgelatscht oder schmal und wackelig. Das Holz wird meist abgenutzt und da Dachbodentreppen gerne die Stiefkinder im Haus sind, auf Grund der seltenen Nutzung, hapert es auch oft an der Pflege. In vielen Aspekten lohnt sich hier eine Modernisierung der Speichertreppe. Eine moderne Bodentreppe bietet einfach mehr Sicherheit, mehr Wärmedämmung und mehr Schutz und optisch ein stimmigeres Bild. Wenn man die Kosten hochrechnet, die man auf die Dauer spart, die man in einem Haus lebt, dann hat man die Einbaukosten schnell wieder raus. Geübte und handwerklich begabte Menschen können den Einbau, unter Beachtung einiger Punkte, auch selber übernehmen und hier ein wenig sparen.
Was kann ich tun, damit ein Dachbodentreppe länger hält ?
Eine Dachbodentreppe gehört nicht zu den Punkten auf der Liste, die man oft nutzt und
die man oft erneuern möchte. Daher sollte man sie bei der Pflege trotz allem nicht vernachlässigen. Bei einer Holztreppe ist beispielsweise zu beachten, dass das Naturmaterial arbeitet. Regelmäßiges Ölen, abschleifen vielleicht auch neu lackieren verlängert das Leben einer solchen Bodentreppe ungemein.Besonders häufiger genutzte Speichertreppen dieser Art weisen auf dem Tritt Gebrauchsspuren auf und werden durch Abnutzung gerne auch schmaler.
Auch eine selten genutzte Treppe wir nach der Zeit Gebrauchsspuren aufweisen, und die klimatischen Bedingungen auf einem Dachboden sind nicht immer von Vorteil. Die Gelenke quietschen gerne und freuen sich auch über den ein oder anderen Spritzer Öl. Das Gleiche gilt für Modele aus Metall und Aluminium. Auch eine angemessene Handhabung beim Aus- und Einfahren der Leiter verringern Abnutzungsspuren. Man sollte die Elemente nicht rabiat hochschnellen lassen oder zu kraftvoll zustoßen. Vergleichbar mit einem Otto-Normal-Auto über eine MotoCross-Bahn zu fahren, würden hier viele Teile schnell ausleihern oder Beschädigungen erhalten. Eine sachgemäße Behandlung ist also auch für den Geldbeutel von Vorteil. Wird die Bodentreppe ausreichend gepflegt, haben auch nachfolgende Generationen von der Investition.
Welches Zubehör gibt es für Dachbodentreppen?
Es gibt eine Vielzahl an Zubehör für Dachbodentreppen. Allein die Auswahl an diversen Handläufen aus Holz oder Stahl ist breit. Das Lukenschutzgeländer ist ebenfalls in verschiedenen Varianten erhältlich. Empfindliche Böden lassen sich durch Kunststofffüsse für die Enden der Bodentreppe schützen. Es gibt zusätzliche Schutzgitter für Kinder, wenn der Nachwuchs in Schach gehalten werden muss. Den Stab zum öffnen der Luke kann man entsprechend konfigurieren, oft wird er mit einem Plastik- oder Metallkopf, drehbar oder fixiert, ausgestattet.
Für ältere und Menschen mit geringerer Körpergröße ist auch der Einbau eines elektrischen Motors eine Überlegung wert. Das verringert das Unfallrisiko durch herunterschnellende Leiterelemente ungemein. Bei manchen ist der sogenannte Kasten, der in den Sturz eingelassen wurde, etwas höher und ein zusätzlich zu kaufender Tritt erleichtert den letzten Schritt auf den Dachboden. Die einzelnen Stufen kann man mit einem Trittschutz ausstatten um Rutschen zu vermeiden, oft sind die Stufen auch von Haus aus schon rutschfest, und das Anbringen von Lichtelementen macht den Aufstieg ebenfalls sicherer, besonders wenn der Lichtschalter für den Dachboden sich auch auf diesem befindet und nicht von unten bedienbar ist.
Vor- und Nachteile einer Dachbodentreppe
Man hat beim Kauf für den Aufstieg auf den Dachboden die Wahl, ob man eine Dachbodenleiter, eine feste Treppe oder aber eine Dachbodentreppe einbauen möchte. Die Dachbodenleiter ist meist mit Aufwand verbunden und eine wackelige Angelegenheit, da sie nicht mit der Luke fix verbunden ist.
Die feststehende Bodentreppe ist eine Frage des vorhandenen Platzes, da diese nicht eben hochgeklappt werden kann und somit ein fester Baubestandteil ist. Die Dachbodentreppe bietet hier als Mischung aus platzsparender Leiter und trittsicherer Leiter eine gute und oft gewählte Alternative, erhältlich in vielen Variationen. Nachfolgend eine Sammlung von Argumenten, die Für und Gegen eine Dachbodentreppe sprechen.
Pro + | Contra – |
„Unsichtbar“ | Bei Gebrauch immer Aus- und Einfahren |
Trittsicher | Belastbarkeit ist begrenzt |
Platzsparend | Oft steiler Aufstieg |
Standfest, da fest installiert an der Luke | Trittbreite ist gewöhnungsbedüftig |
Einfache Handhabung | Qualität kostet |
Sicherheit geht vor |
Es gibt viele Aspekte die man beim Kauf und Einbau bzw. Tausch einer Dachbodentreppe zu beachten hat. Fakt ist, das diese Art des Aufstiegs zum Dachboden die meistverwendete ist, und die große Auswahl ist zu bewältigen und die richtige Entscheidung zu treffen, wenn man die wichtigsten Punkte beachtet.
Man sollte sich immer im klaren sein, dass beim Kauf einer günstigen Bodentreppe, egal ob aus Holz, Aluminium oder Metall, die Qualität entsprechend sein wird. Und bei einer Fallhöhe von bis zu 4 Metern gilt „Safety First“. Hier lohnt es sich, dem „Stiefkind“ Dachbodentreppe mehr Beachtung zu schenken, egal ob die Nutzung häufig oder weniger häufig erfolgt. Und besonders wichtig ist hier, den Aspekt Wärmedämmung im Auge zu behalten, genauso wie die einzuhaltenden Sicherheitsrichtlinien.
Wenn man dann noch ein wenige Liebe und Pflege investiert, hat man einen Freund und Helfer im Haus, der lange Freude bereitet beim Verstauen von Dekoration und allem, was erstmal aus den Augen und somit aus dem Weg muss.